Mit einer Ergänzung im Normtext wichtiger Managementsystemnormen soll der Klimawandel künftig stärker bei der Risikoeinschätzung im Rahmen von Managementsystemen betrachtet werden.
In einer Erklärung von Ende Februar 2024 wiesen das Internationale Akkreditierungsforum (IAF) und die Internationale Organisation für Normung (ISO) darauf hin, dass der Klimawandel und die damit verbundenen Risiken mit sofortiger Wirkung stärker beim Aufbau und Betrieb von Managementsystemen berücksichtigt werden müssen.
Was bedeuten die Änderungen für Unternehmen?
Die Änderungen greifen bei allen TYP-A Managementsystemnormen (u.a. ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001). Bei den Änderungen handelt es sich um zwei kurze Ergänzungen in den Kapiteln 4.1 (Verstehen der Organisation und ihres Kontexts) und 4.2 (Verstehen der Bedürfnisse und Erwartungen der interessierten Parteien). Insgesamt läuft es auf zwei Konsequenzen hinaus:
- Unternehmen müssen fortan im Rahmen ihrer Kontextanalyse einschätzen, ob und wie der Klimawandel die Wirksamkeit und Durchführung ihres Managementsystems beeinträchtigen kann.
- Bei der Analyse der interessierten Parteien muss berücksichtigt werden, dass diese künftig Anforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel stellen können.
Beispiele für potentiell negative Beeinträchtigungen des Managementsystems und seiner Wirksamkeit sind z. B. extremwetter-bedingte Effekte auf die Arbeitssicherheit im Betrieb, auf Lieferketten und Transportwege oder die Effizienz von Anlagen.
Ihr Ansprechpartner bei Arqum: Christian Heinrichs