Transformations- bzw. Transitionspläne von Unternehmen und betrieblichen Anlagen werden immer häufiger als Anforderung genannt – sei es im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichtspflicht (CSRD), des EU-Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (CSDDD) oder der IED-Novelle. Der Gesetzgeber will damit erreichen, dass Unternehmen den Übergang zu einer klimaneutralen, ressourcenschonenden Wirtschaft strukturiert planen und ihre Planung transparent nach außen darstellen.
Was beinhalten aussagekräftige und belastbare Transformationspläne?
- Konkrete Ziele zur (vollständigen) Reduktion der Klima- und Umweltauswirkungen des Unternehmens in den kommenden Jahren / Jahrzehnten
- Übergeordnete Strategie zum Erreichen der Ziele und Maßnahmen sowie eine Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Ressourcen
- Governance-Struktur mit Angaben zu Rollen, Verantwortlichkeiten (auch auf Ebene der Leitung) und Anreizstrukturen für Führungskräfte
- Analyse der (Klima-)Risiken und Chancen für das Geschäftsmodell unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien
Welche Synergien gibt es mit einem Umweltmanagementsystem nach EMAS?
EMAS kann bei der Erstellung und Fortführung von Transformationsplänen helfen. EMAS fordert zwar nicht explizit einen solchen Plan, aber wesentliche Elemente daraus:
- Strategische Ausrichtung im Rahmen der Umweltpolitik
- Laufende Erhebung von Umweltdaten und Analyse der klimarelevanten Risiken und Chancen
- Bestimmung von Zielen und Maßnahmen für wesentliche Umweltaspekte
- Festlegung von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten – auch auf Leitungsebene
- Überprüfung der Ergebnisse im Rahmen von Umweltbetriebsprüfung und Managementbewertung
Für die Erstellung eines Transformationsplans können Sie daher wesentliche Elemente aus EMAS verwenden. Darüber hinaus ergänzt der Transformationsplan das EMAS-System auf sinnvolle Weise. Die Überprüfung des Transformationsplans kann zudem durch den EMAS-Umweltgutachter erfolgen. Das bietet Ihnen die Sicherheit, dass alle wesentlichen Elemente enthalten sind.
Für IED-Anlagen, die ab 2027 ein Umweltmanagementsystem sowie ab 2030 einen Transformationsplan aufweisen müssen, eignet sich daher EMAS (neben der ISO 14001) sehr gut. Besonders effektiv kann das Umweltmanagementsystem wirken, wenn es über die Anlage hinaus am Standort oder in der gesamten Organisation eingeführt ist.
Sie brauchen Unterstützung?
Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für die Erstellung von Transformationsplänen und/oder die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS interessieren!
Weiterführende Informationen zu den Synergien von EMAS und Transformationsplänen finden Sie im kürzlich veröffentlichten Diskussionspapier des Umweltgutachterausschusses „Transformationspläne mit EMAS glaubwürdig umsetzen“.
Ihre Ansprechpartnerin bei Arqum: Theresa Steyrer