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Nachhaltige Schallisolation aus Hopfernfasern von onmatter

Nachhaltige Schallisolation aus Hopfen in unserem Münchener Büro

Für unser Münchener Büro haben wir nach einer nachhaltigen Lösung für den Schallschutz gesucht – und die Akustikpaneele der Firma onmatter gefunden. Im Interview mit onmatter und unserer Kollegin Magdalena Fleischmann erfahren Sie mehr zu nachhaltigem Schallschutz aus Hopfenfasern:

Ihr stellt aus Hopfenfasern Akustikpaneele her, mit denen man Räume auf natürliche, nachhaltige Weise schallisolieren kann. Wie funktionieren diese Paneele? 

onmatter: Unsere Akustikpaneele bestehen zu 100 % aus einem Material, das wir aus Hopfenreststoffen herstellen – konkret aus den Reben, die nach der Ernte übrigbleiben. Diese Fasern werden zu leichten, offenporigen Paneelen verarbeitet, die den Schall absorbieren und durch ihre strukturierte Oberfläche eine diffuse Schallverteilung im Raum fördern. Die Paneele lassen sich an Wänden und Decken montieren und sorgen dort für eine angenehmere Raumakustik – ganz ohne zusätzliche Bindemittel.

Was sind die Vorteile?

onmatter: Unsere Paneele vereinen ökologische, technische und regionale Vorteile: Sie bestehen aus einem bislang kaum genutzten Nebenprodukt der Landwirtschaft und tragen so aktiv zur Kreislaufwirtschaft bei. Durch die vollständige Nutzung dieses nachwachsenden Rohstoffs können wir nicht nur Abfälle vermeiden, sondern auch ein Produkt schaffen, das zu 100 % biobasiert ist. Technisch überzeugen die Paneele durch ihre gute Schallabsorption, das geringe Gewicht sowie eine offene, atmungsaktive Struktur. Sie verbessern die Raumakustik spürbar und tragen gleichzeitig zu einem gesunden Raumklima bei. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Regionalität: Der Rohstoff stammt aus dem süddeutschen Hopfenanbaugebiet, und auch die Verarbeitung und Fertigung erfolgen in der Region. So schaffen wir nicht nur kurze Transportwege und transparente Lieferketten, sondern fördern auch lokale Wertschöpfung und Handwerk.

 

Magdalena Fleischmann: Als Umweltmanagementbeauftragte für das EMAS-System bei Arqum war es mir wichtig, eine ökologische Lösung für den Schallschutz in unserem Büro umzusetzen. Die Firma onmatter hat uns aber auch technisch überzeugt: Der Schall hat sich deutlich verbessert, was man vor allem im Unterschied zu anderen Büroräumen merkt. Die Nachhallzeit im Büroraum hat sich durch die Paneele um 43,8 % von 1,30 Sekunden auf 0,73 Sekunden reduziert – mit Möblierung und Pflanzen sogar auf 0,57 Sekunden. Das sind optimale Werte!

Warum verwenden Sie ausgerechnet Hopfen?

onmatter: Hopfen ist ein spannender, bisher kaum erschlossener Pflanzenrohstoff mit vielen ungenutzten Potenzialen. Vor allem der Stängel fällt in großen Mengen als Reststoff an und hat hervorragende Faserstrukturen, die sich sehr gut für Leichtbau und Akustik eignen. Zudem hat der Hopfen in unserer Region eine lange kulturelle Verankerung – das macht ihn für uns auch aus einer bioregionalen Perspektive besonders interessant.

 

Magdalena Fleischmann: Am Anfang haben wir uns Gedanken gemacht, ob die Hopfenpaneele mit ihren Brauntönen das Büro nicht zu dunkel machen. Gemeinsam mit dem Team von onmatter haben wir dann eine tolle Lösung gefunden: Die Paneele wurden als Band installiert, sodass noch genügend helle Flächen da sind. Ich finde es in dem Büro jetzt richtig heimelig und bin gespannt, wie sich das Raumfeeling über die Jahreszeiten verändert!

Wie sind die Kosten im Vergleich zu anderem Schallschutzmaterial?

onmatter: Unsere Paneele bewegen sich preislich im mittleren Bereich: günstiger als viele Design-Akustikprodukte aus dem Premiumsegment, aber etwas teurer als konventionelle Schaumstoffe. Wir setzen auf faire Preise und wollen zeigen, dass nachhaltige Materialien auch wirtschaftlich tragfähig sein können – gerade, wenn man Faktoren wie Raumklima, Design und Herkunft mit einbezieht.

Neben den Akustikpaneelen bietet onmatter eine Reihe innovativer und nachhaltiger Baumaterialien für verschiedene Anwendungen an, mit denen Sie die Bauindustrie revolutionieren wollen…

onmatter: Ja, wir verfolgen eine größere Vision: Mit unseren biobasierten Kreislaufbaustoffen wollen wir zeigen, dass ökologische Innovationen nicht nur im Labor, sondern ganz konkret im Alltag funktionieren können. Das Hopfenbüro bei Arqum ist für uns ein echter Meilenstein, von dem wir viel lernen und den wir gemeinsam weiterentwickeln möchten.

 

Weitere Infos zu nachhaltigen Akustikpaneelen und anderen ökologischen Baumaterialien finden Sie auf der Website von onmatter.

Ihre Ansprechpartnerin bei Arqum: Magdalena Fleischmann

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Mit Arqum aktuell informieren wir unsere Projektpartner einmal im Quartal über aktuelle Entwicklungen im Umweltrecht und Umweltmanagement sowie über Neuigkeiten bei Arqum. Dazu gibt es einen Tipp des Quartals mit dem Sie Ihre Mitarbeiter, Kollegen und Bekannten zu umweltbewusstem Verhalten motivieren können.

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