Trotz reicher Energievorkommen steht das volkswirtschaftlich größte und bevölkerungsreichste Land Afrikas vor großen Herausforderungen hinsichtlich einer nachhaltigen Nutzung von Energie. Aufgrund der unzureichenden Versorgungssicherheit nutzen fast alle Unternehmen und Verbraucher bis zu mehreren Stunden täglich eigene Dieselgeneratoren, um ihren Strombedarf zu decken. Dies ist weder unter Effizienzgesichtspunkten noch unter Umweltschutzaspekten nachhaltig. Im Rahmen des Nigerian Energy Support Programme (NESP) berät Jens Haubensak im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die nigerianische Regierung sowie verschiedene Wirtschaftsverbände. Ziel der Beratung ist die Evaluierung der Möglichkeiten für die Umsetzung von Energieeffizienznetzwerken (EEN) in der nigerianischen Industrie. Grundlage hierzu sind die langjährigen Erfahrungen von Arqum mit vergleichbaren Projekten in China, Indien, Brasilien, Südafrika oder Mexiko. Während einer Beratungsmission nach Abuja und Lagos Ende November wurden den nigerianischen Regierungs- und Verbandsvertretern die Vorteile von EEN vorgestellt und Ansatzpunkte für die Einführung des Projektkonzeptes in Nigeria erarbeitet. Im Zuge einer zweiten Mission in der ersten Jahreshälfte 2016 soll dann ein gemeinschaftliches Umsetzungs- und Schulungsprogramm für EEN in Nigeria von den Projektpartnern verabschiedet werden.