Die Stadtverwaltung Nürnberg will beim Klimaschutz aktiv vorangehen und bis spätestens zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Um das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität umsetzen zu können, haben wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine Treibhausgasbilanz für die gesamte Stadtverwaltung Nürnberg erstellt und ein Handlungskonzept entwickelt, das bereits vom Stadtrat verabschiedet wurde.
Fördermittel für das Projekt gab es vom Freistaat: Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat die Konzepterstellung sowie die Treibhausgas-Bilanzierung im Rahmen des Umwelt-Förderschwerpunkts „Klimaschutz in Kommunen“ im Klimaschutzprogramm Bayern 2050 gefördert.
Mit mehr als 200 konkreten Maßnahmen zur Klimaneutralität
Im Rahmen des entwickelten Handlungskonzepts haben wir – auch dank der sehr guten verwaltungsinternen Zusammenarbeit – mehr als 200 konkrete Einzelmaßnahmen entwickelt: Dazu gehören z.B. die energetische Sanierung der stadteigenen Gebäude und die sukzessive Umstellung des Strom- und Wärmebedarfs auf erneuerbare Energien. Hierzu sollen auf allen geeigneten städtischen Dachflächen Photovoltaikanlagen errichtet werden und städtische Energiegroßverbraucher, wie das Klärwerk, die Müllverbrennungsanlage oder die Straßenbeleuchtung, deutlich energieeffizienter werden. Weitere Maßnahmen sind unter anderen die Umstellung auf Elektromobilität, klimaneutrale Kulturveranstaltungen, eine Hackschnitzelanlage für die Beheizung der Gebäude im Nürnberger Tiergarten oder der verstärkte Einkauf klimafreundlicher Produkte.
Strom- und Wärmeverbrauch sind Hauptverbraucher der Stadtverwaltung Nürnberg
Die Bilanzierung der Treibhausgas-Emissionen zeigt, dass die Stadtverwaltung Nürnberg und ihre Eigenbetriebe im Jahr 2019 in den bilanzierten Bereichen mehr als sechs Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen haben. Dabei handelt es sich um ca. zwei Prozent der gesamtstädtischen Treibhausgas-Menge in 2019. Hauptverursacher des Anteils der Stadtverwaltung sind der Strom- und Wärmeverbrauch.
Im Abschlussbericht konnten wir zeigen, dass die Stadtverwaltung Nürnberg die Klimaneutralität bis 2035 nicht vollständig aus eigener Kraft erreichen kann, selbst wenn die eigenen Handlungsoptionen vollständig ausgeschöpft werden. Deshalb müssen auch externe Faktoren im Blick behalten werden, wie z.B. der Bezug von Fernwärme, die zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.
Laut Stadtratsbeschluss vom Mai 2022 möchte die Stadt Nürnberg bis spätestens 2040 komplett klimaneutral werden. Die Stadtverwaltung geht bis 2035 voran!
Weitere Infos zum Projekt erhalten Sie in einem Beitrag des Frankenfernsehens.
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