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Umwelttipp Q1/2019

Biodiversität verbessern – mehr als Bienen retten

 

 

Mit Biodiversität oder biologischer Vielfalt ist die Vielfalt der Ökosysteme, der Arten sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten gemeint. Das Thema nimmt in der öffentlichen Debatte einen zunehmend hohen Stellenwert ein – nicht zuletzt weil 41 % der einheimischen Tierarten von der Roten Liste als bedroht eingestuft werden und sich Meldungen vom Insektensterben und dem dramatischen Rückgang der Artenvielfalt häufen.

Jeder kann einen Beitrag leisten – im privaten Garten oder auf dem Firmengelände. So kann eine naturnahe Gestaltung von Grünflächen mit Blumenwiesen, Hecken, Kiesflächen, Feuchtbiotopen, Kleinstrukturen und einheimischen Pflanzen ein guter Ansatz sein. Hecken sind dabei nicht nur eine ästhetische Bereicherung der Landschaft, sondern haben auch eine hohe Bedeutung im Haushalt der Natur: Im Schutz einer Hecke bildet sich im Garten ein günstiges Kleinklima, Hecken filtern Staub, Schmutz und schädliche Abgase, und wirken lärmmindernd. So bieten sie in dicht besiedelten Gebieten einen Schutz vor negativen Umwelteinflüssen und gleichzeitig einen Lebensraum für zahlreiche Tiere. Je vielfältiger und breiter die Heckenlandschaft gestaltet wird, desto besser.

Auch bei Wiesen gilt: artenreiche Wiesen statt monotonem Rasen = höhere Artenvielfalt. Der Einsatz von Humus und Dünger sollte vermieden und es sollte möglichst spät und selten gemäht werden. Das führt zu vielen Blüten von April bis Oktober, was die Bestäuber (Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge, Schwebefliegen, etc.) freut. Es genügt ein bis zweimal pro Jahr zu mähen, was auch Zeit bzw. Personal- und Betriebskosten spart.

Im Blühgarten sollten möglichst viele verschieden Pflanzen- und Blütenarten angepflanzt werden, da diese verschiedene Insektengruppen versorgen. Liegen gelassener Baumschnitt (inkl. großer Äste), Gartenabfälle etc. an wenig einsehbaren Ecken schaffen Lebensräume für viele Kleintierarten. Bei der Beleuchtung können durch geschlossenen Leuchten und den Einsatz von möglichst warmen Lichtfarben statt Blautönen Lichtfallen für Insekten vermieden werden.

Die naturnahe Gestaltung von Firmenarealen bringt viele Vorteile und kann helfen, Kosten zu sparen. Einheimische Pflanzen sind günstig in der Anschaffung und benötigen weniger Pflege. Durch die Entsiegelung von z.B. Parkflächen, kann Wasser versickern, Bäume benötigen keine Baumscheiben mehr, wachsen schneller und Flachwurzeln sind leichter entfernbar. Außerdem kommt es im Winter nicht zu gefährlichen Eisplatten. Ein „grüner Parkplatz“ bietet somit viel mehr Biodiversität und die Blühflächen stellen ein farbenfrohes Aushängeschild dar. Eine Dach- und Fassadenbegrünung reduziert den Energieverbrauch für Heizen und Kühlen und bildet die Lebensgrundlage für unzählige Insekten. Insekten- und Wildbienenhotels sowie Bienenkästen stellen weiter sinnvolle Investitionen dar. Auch Ihre Mitarbeiter werden ihre „grüne Oase“ zu schätzen wissen, was zu einem besseren Lebensgefühl am Arbeitsplatz führt und Wohlbefinden, Kreativität und Leistungsfähigkeit steigert.

Arqum unterstützt das bayerische Volksbegehren Artenvielfalt und wir freuen uns, wenn auch Sie sich für die Rettung der Artenvielfalt einsetzen.

 

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Mit Arqum aktuell informieren wir unsere Projektpartner einmal im Quartal über aktuelle Entwicklungen im Umweltrecht und Umweltmanagement sowie über Neuigkeiten bei Arqum. Dazu gibt es einen Tipp des Quartals mit dem Sie Ihre Mitarbeiter, Kollegen und Bekannten zu umweltbewusstem Verhalten motivieren können.

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