„Wie kann Umweltmanagement flächendeckend in deutschen Unternehmen umgesetzt werden?“ – Pilotbetriebe gesucht!
Um auf lokaler und globaler Ebene umweltpolitische Ziele zu erreichen sind Unternehmen in ihrer Umweltverantwortung gefragt. Werden Sie Pilotbetrieb, um gemeinsam – im Auftrag des Umweltbundesamtes – ein Konzept für ein verbindliches, flächendeckendes Umweltmanagement zu erarbeiten und zu implementieren.
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass ein Großteil der umweltpolitischen Zielsetzungen Deutschlands, wie etwa die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Reduktion des (Primär-) Energieverbrauchs, die Steigerung der Energieeffizienz oder die Steigerung der Rohstoffproduktivität voraussichtlich nicht erreicht werden können.
Gleichzeitig können Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Umweltbelastungen leisten, indem sie systematisch ihre Emissionen und Ressourcenverbräuche erfassen, bewerten und darauf basierende Verbesserungsmaßnahmen entwickeln. Umweltmanagementsysteme (UMS) unterstützen Unternehmen dabei diese Systematik aufzubauen, Potenziale beim Umweltschutz frühzeitig zu identifizieren und rechtliche Pflichten umzusetzen. Obwohl die Anzahl an Unternehmen mit UMS zwar kontinuierlich leicht zunimmt, sind UMS noch nicht in der Breite der Wirtschaft etabliert.
Vor diesem Hintergrund wird derzeit im Auftrag des Umweltbundesamtes das Forschungsprojekt „Optionen für eine flächendeckende Implementierung von Umweltmanagementsystemen“ (Forschungskennzahl 3717131010) durchgeführt. Ziel ist es ein Konzept für Umweltmanagement-Anforderungen zu erarbeiten, die für eine Vielzahl von Unternehmen anwendbar sind und perspektivisch auch verbindlich umgesetzt werden können. Im Rahmen des Vorhabens werden durch PricewaterhouseCoopers GmbH und Arqum GmbH Vorschläge zur Ausgestaltung entwickelt, der mögliche Nutzen für Umwelt, Unternehmen und Politik sowie die damit verbundenen Kosten untersucht werden.
Im aktuellen Konzeptentwurf werden Unternehmen anhand ihrer Umweltrelevanz bestimmte Umweltmanagement-Anforderungen zugeordnet. Hierfür sind drei Kategorien vorgesehen:
Kategorie 1: In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) (10 ‐ 249 Beschäftigte) des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD), sollen das Umweltbewusstsein gestärkt und erste rentable Maßnahmen aufgezeigt werden. Dazu sollen die Unternehmen eine einfache Potenzialanalyse auf Grundlage einer branchenbezogenen Checkliste durchführen.
Kategorie 2: KMU des produzierenden Gewerbes und Großunternehmen (> 249 Beschäftigte) des GHD‐Sektors sollen ein Basis‐UMS mit Prozessen, Verantwortlichkeiten, Zielen und Maßnahmenplänen aufbauen und umsetzen. Ziel ist die systematische Hebung von Effizienzpotenzialen und die fortlaufende Verbesserung der Umweltleistung in diesen Betrieben.
Kategorie 3: Großunternehmen des produzierenden Gewerbes und Standorte von Unternehmen mit speziellen umweltrechtlichen Anforderungen (z.B. genehmigungspflichtige Anlage nach dem BImSchG) sollen zusätzlich zur Kategorie 2 Prozesse zur Sicherstellung der Rechtskonformität und zur Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr aufgebaut werden.
Die konkreten Umweltmanagement-Anforderungen in den jeweiligen Kategorien sind anschlussfähig an die freiwilligen Umweltmanagementsysteme EMAS und ISO 14001 und bilden damit eine gute Grundlage für eine weiterführende Zertifizierung.
Im nächsten Projektschritt sollen die Anforderungen auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft werden. Hierzu wird derzeit drei Pilotbetriebe gesucht (ein Betrieb pro Kategorie), die erste Schritte hin zu einem systematischen Umweltmanagement gehen wollen.
Pilotbetriebe erhalten eine kostenfreie Beratungsleistung von Arqum. Sie bekommen praktische Anleitungen, Hilfestellungen bei der Umsetzung eines Umweltmanagements sowie Arbeitsmaterialien aus vergleichbaren Projekten. Außerdem erhalten Pilotbetriebe eine Teilnahmeurkunde vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt.
Bei Interesse an einer Teilnahme, wenden Sie sich bitte an
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