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Mit dem Gesetz zur Änderung des Energie- und Stromsteuergesetzes zur Verlängerung des Spitzenausgleichs verlängert die Bundesregierung den Beschluss des Koalitionsausschusses um ein weiteres Jahr.

Licht aus – Leben retten!

Wegen der zunehmenden Beleuchtung in Städten nimmt die Lichtverschmutzung rasant zu.

Gibt es etwas Schöneres als nachts den Sternenhimmel zu bewundern?

 

Wer heutzutage nicht gerade fernab jeglicher Zivilisation in den Himmel schaut, wird dieses natürliche Spektakel jedoch kaum noch erkennen können, denn angesichts der zunehmenden Beleuchtung in Städten und Siedlungen nimmt die Lichtverschmutzung rasant zu. Hinter dem Begriff Lichtverschmutzung verbirgt sich nichts anderes als die Aufhellung des natürlichen Nachthimmels, vorwiegend verursacht durch übermäßigen, fehlgeleiteten oder unangemessenen Einsatz von künstlichem Licht. Lichtverschmutzung, Lichtsmog oder Lichtmüll – für die Aufhellung der Nacht gibt es viele Begriffe, doch kaum jemandem sind die Folgen dieser auf den ersten Blick harmlos erscheinenden Verschmutzung bekannt.

 

Seit jeher bestimmt der natürliche Tag- /Nachtrhythmus das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen. Im Laufe der Zeit hat sich aus diesem Rhythmus eine vielfältige Anzahl an Anpassungen entwickelt. Während der Mensch die Nacht zum Schlafen und zur Regeneration nutzt, gibt es im Tier- und Pflanzreich eine Vielzahl von nacht- und dämmerungsaktiven Lebewesen. Doch aufgrund der zunehmende Lichtverschmutzung durch den Menschen wird der natürliche Biorhythmus aller Lebewesen massiv gestört.

 

„Was das Mikroplastik in unseren Meeren, Seen und Böden, ist das Kunstlicht in unserer Atmosphäre!“ – Paten der Nacht (Initiative zur Eindämmung der Lichtverschmutzung https://www.paten-der-nacht.de/ (letzter Aufruf am 01.07.2022))

 

Während Pflanzen in ihrem Wachstum beeinflusst und durch das künstliche Licht anfälliger für Frostschäden werden, leiden Tiere zunehmend unter einer gestörten Orientierung. Die Beleuchtung behindert die Tiere bei ihren nächtlichen Aktivitäten (Fortpflanzung und Futtersuche). Dies hat Verhaltensänderungen und eine Verringerung des Lebensraums zur Folge. So verenden allein in Deutschland jeden Sommer 100 Milliarden Insekten, was in den letzten drei Jahrzenten einen Rückgang der Biomasse fliegender Insekten von fast 80 Prozent zu Folge hatte [1]. Doch auch der Mensch bleibt nicht verschont. Eine hellere Umgebung führt mitunter zu einer verringerten Melatoninproduktion des Körpers, wodurch Schlafstörungen und Schlafmangel auftreten können.

 

Der wohl radikalste Weg, um die Lichtverschmutzung einzudämmen, wäre das Licht nachts auszuschalten. Verständlicherweise können wir nicht einfach alle Lichter ausschalten. Einige Lichter sind für uns Menschen unabdingbar. Hierzu zählen in erster Linie die Wege – und Straßenbeleuchtung sowie die Beleuchtung von Notausgängen und anderer Sicherheitsbeleuchtung. Aber bei näherer Betrachtung gibt es überflüssige Lichtquellen, die ausgeschaltet werden können. Vor allem auf Werbe-, Zier- und Fassadenbeleuchtung von Unternehmen, Kommunen oder privaten Haushalten könnte ohne weiteres verzichtet werden. Die Initiative Paten der Nacht plädiert deshalb dazu, alle Werbelichter nach Geschäftsschluss oder spätestens um 22 Uhr auszuschalten. Ein Beleuchtung nach 22 Uhr führt laut den Paten der Nacht weder zu einer Umsatzsteigerung noch beeinflusst es die Kaufentscheidung von Kunden.

 

Aber auch bei Lichtquellen, die zwingend eingeschaltet bleiben müssen, gibt es Möglichkeiten, negative Auswirkungen zu reduzieren: Intensität, Richtung, Farbe, Montagehöhe und Dauer gilt es anzupassen. Weitere Informationen finden sie unter: https://www.paten-der-nacht.de/

 

Quellen:

Paten der Nacht
BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V. 
[1] Paten der Nacht 

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